Im Oktober soll der Startschuss für den Hospiz-Neubau auf dem Gelände „St. Wendel“ in Bad Salzungen fallen.
Jetzt soll und muss alles ganz schnell gehen: Damit der ambulante Hospizdienst Bad Salzungen/Rhön in den Genuss von Fördermitteln kommt, muss der Baustart für den Hospiz-Neubau noch in diesem Jahr erfolgen. Die Stadt Bad Salzungen begrüßt und unterstützt das Vorhaben und hat sich deshalb ins Zeug gelegt, dass der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Hospiz St. Wendel“ Rechtskraft erlangt. So hatte es bereits eine Sondersitzung des Stadtrates gegeben, um die notwendigen Beschlüsse zu fassen.
Geplant ist das Hospiz auf dem Gelände der Kapelle „St. Wendel“ in der August-Bebe-Straße. Das Grundstück gehört der St.-Wendel-Stiftung und wird über Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. Die historische Kapelle soll in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Sie wird als Andachtsraum, für Gottesdienste, als Abschiedsraum und für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden. Auf der parkähnlichen Fläche sind zwei miteinander verbundene Gebäudekomplexe mit zwölf Plätzen im stationären Bereich, sechs Plätzen im Tageshospiz und drei Plätzen im Nachthospiz geplant. Vorgesehen sind zwei Stellplatzbereiche, eine Schallschutzwand, ein kleines Trauerzentrum und ein kleines Nebengebäude. Die Zufahrt erfolgt über die Büßergasse.
Der Bebauungsplan lag mehrere Wochen öffentlich im Rathaus aus. In dieser Zeit hat sich kein einziger Bürger dazu zu Wort gemeldet. Auch die Beteiligung von Behörden fiel überschaubar aus. Anregungen und Hinweise, sofern sie relevant waren, hat man in den Bebauungsplan eingearbeitet. Nun lag dieser Bebauungsplan zur abschließenden Beschlussfassung im Stadtrat vor. „Es ist ein wirklich wertvolles Vorhaben“, sagte Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler), der sich sicher ist, dass mit der Einarbeitung der Stellungnahme der Denkmalbehörde auch eine Baugenehmigung zu erwarten ist. Damit sei das Ziel, den Spatenstich im Oktober zu vollziehen, durchaus realistisch.
Der Hospizneubau wird mit rund sieben Millionen Euro kalkuliert. Neben Eigenmitteln setzt der Hospizdienst vor allem auf Fördergelder von Bund und Land, aber auch auf Spenden. Läuft alles nach Plan, könnte die dringend benötigte Einrichtung im Herbst 2026 eröffnet werden.
Ein stationäres Hospiz mit teilstationären Angeboten – wie einer Tages- oder Nachtbetreuung als Entlastung für die Angehörigen – gibt es in der Region in dieser Form nicht. Der Bedarf daran allerdings ist groß, weshalb sich das ambulante Hospiz-Zentrum nun der Aufgabe stellt. Als Bauherrin und spätere Betreiberin tritt die neu gegründete Hospiz „St. Wendel“ gGmbH auf.
Der Stadtrat brachte den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Hospiz St. Wendel“ einstimmig auf den Weg.
Spendenkonto für den Hospiz-Neubau
Spenden erwünscht:
Wartburg-Sparkasse; DE37 8405 5050 0012 0537 40, Empfänger Sozialwerk des dfb, Landesverband Thüringen; Verwendungszweck: Hospizneubau